es wird Zeit, Zeit für Veränderung und zwar heute…

Ich schaue in den Spiegel und sehe nicht mehr den Mann der vor 1 1/2 Jahren mal einen Halbmarathon lief. Die Vorsätze sind vorhanden und bekannt, doch zur Zeit würde ich mich freuen wenn jemand anderes sie umsetzen würde. Mein ständiger Begleiter, mein innere Schweinehund, hat mich gut im Griff.

Das Haus ist voll mit Kindern und ich geh flüchten, ab in den Wald. Laufen und zwar jetzt -hör auf zu schreiben-……

 

……-ich hörte auf zu schreiben und zog mir meine Laufsachen an. Sogar mein Forerunner war noch geladen und konnte mir meinen miserablen Konditionszustand auch noch dokumentieren. Schade.
Wie sollte ich wieder anfangen, einfach drauf los oder wieder nach so langer Zeit mit Gehpausen?
Ich entschied mich für die Variante mit der Gehpause; in Erinnerung an meinen Fuß der vor einiger Zeit nicht mehr so mitmachen wollte wie ich.  Wichtig war eingentlich nur das ich diesmal nicht nur ans Laufen dachte sondern es in die Tat umsetzte.

Der Hülser Bruch und der Wettergott freuten sich wohl so sehr mich wieder an der frischen Luft zu sehen, es viel in der Zeit kein einziger Tropfen Regen – Danke. Nass war ich trotzdem nachdem ich die nicht ganz 4 (vier) Kilometer hinter mit hatte.
Wenn meine Waden jetzt schon so beim ausgehen brennen, was mache ich dann morgen wenn ich aufstehen möchte. Was auch immer kommen sollte, ich freuen mich riesig und bekomme das grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Der Fuß hat gehalten und muckte nicht einmal auf. Memo an mich „Squash spielen ist nichts für meine Knochen, da gehe ich lieber wieder laufen“.
Aber warum bin ich so lange nicht mehr draußen gewesen? Kann mir wahrscheinlich keiner Beantworten. Vorbei. Ich starte wieder durch allerdings ganz ganz langsam, diesmal soll der Spaß nicht auf der Strecke bleiben.

 

 … laufen ist die Chance, mal Ruhe vor mir selbst zu haben 
Wenn ich was hasse, dann quatschen beim Laufen. und das schlimmste ist, wenn bei einem Lauf so quatschende Tanten vor mir herlaufen und die trotzdem schneller sind als ich…

glatte 10 km ohne Eis

Nach dem guten Start mit 8 km, nun ein Sonntagslauf. Was sollen sonntags immer für Läufe stattfinden? Richtig. Long, long, longer, aber nicht mit mir. 8 km waren für mich ja schon ewig long. Frau und Kinder beschäftigt, longtight an kurze Arme und Jacke drüber. Wenn man vorher Wetter gucken würde, hätte es das kurze auch getan. Na ja.

Ich hatte mich dazu entschlossen, eine kurze Runde durch den Hülser Bruch.  Max. 5 – 6 km in einer, für mich, flotten Zeit. Achtung lachen nur leise bitte. 6:30 – 6:45 min./km.

Die ersten km lief ich genau meinen Schnitt, eigentlich schneller. Wer kennt das nicht? Vorsatz: Langsam anfangen, schnell über den Haufen geworfen. Schnitt lag bis km 6 bei so ca. 6:20 min./km.

Danach eingebrochen mit dem Tempo, hatte aber noch so viel Luft das ich die Runde kurzerhand verlängert auf satte 10 km. Puh was hatte ich brennen in den Oberschenkeln. Arsch ab gehabt. Allerdings stolz wie bolle.

Für einen der seit Wochen nur unregelmässig laufen geht mal wieder ein Anfang. An andere vergangene Zeiten darf ich zur Zeit nicht denken auch wenn es mir sehr schwer fällt. Man könnte hin und wieder einfach heulen. Macht aber auch nicht schneller.

Für die Statistik:

10,00 km | 1:06:54 Std. | 6:41 min/km | 147 / 163 HF